News und Meldungen 2015

Zwei Kameraden der Abt. Dilsberg besuchten ein vom Kreisfeuerwehrverband veranstaltetes Seminar in Angelbachtal zum Thema "Patientengerechte Rettung bei Verkehrsunfällen". Das Seminar wurde von der Firma Weber-Rescue durchgeführt. Die am Morgen erlernte Theorie wurde dann am Mittag in drei Stationen in die Praxis umgesetzt. Aus drei PKW´s in stehender, auf der Seite und auf dem Dach liegender Lage mussten die verunfallten Personen patientengerecht befreit werden. Hierbei wurden verschiedenste Techniken vermittelt, wobei auch die beiden Ausbilder zu bedenken gaben, dass jeder Verkehrsunfall individuell zu behandeln ist. Gerade die neuen Fahrzeugtechnologien, in denen meist hochfeste Werkstoffe, oder bis zu 20 Airbags verbaut sind, machen es für die Retter immer schwieriger in das Fahrzeuginnere vorzudringen.

Am 26.06. und 27.06.15 besuchten zwei Kameraden den Aufbaulehrgang "Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen" im Schulungszentrum der Firma Bornack in Marbach am Neckar. Die Halle, ein ehemaliges Kohlekraftwerk, mit einer Höhe von knapp 30 Metern ist bestens für Lehrgänge dieser Art geeignet.
An beiden Tagen wurden mit den Teilnehmern mögliche Rettungen aus verschiedenen Höhen und Tiefen durchgeführt. Bei allen Szenarien setzte man hierfür einen Flaschenzug- und zwei Sicherungssets ein. Bei Einschätzung der Lage und deren Bewältigung wurde auf eine sorgfältige Einsatzplanung und Durchführung geachtet.

Natürlich gehört zu diesem  Thema auch der obligatorische Besuch der Abteilung Dilsberg. Diesmal wurden allerdings keine Fahrzeuge vorgestellt, auch konnten die Kinder keine Vorführungen bestaunen. Nein – heute schrillten gegen 09.45 Uhr die neu installierten Rauchmelder in der Grundschule und es wurde die jährlich vorgeschriebene Räumungsübung durchgeführt.

Ab Ende des vergangenen Jahres sind auch
Zum Vergrößern klicken in der Grundschule funkvernetzte Rauchmelder installiert. So kann das Gebäude bei einer Rauchentwicklung komplett alarmiert werden und die Lehrkräfte können ihre Klassen über die ausgewiesenen Rettungswege zu den Sammelplätzen leiten, wo sie dann im Ernstfall von den Rettungskräften betreut werden. Ohne Hektik verließen die Klassen ihre Zimmer. An den Sammelplätzen wurde die Vollzähligkeit der Schüler durch die Schulleitung geprüft und die Meldung, wie auch im Ernstfall, an die Feuerwehr weitergegeben. Danach konnten die Schüler wieder in ihre Klassenräume zurückkehren.

Anschließend übernahm Jürgen Seufert,
Zum Vergrößern klicken Brandschutzerzieher der Abt. Dilsberg, den Unterricht in der 3. und 4. Klasse. Schon im Vorfeld lernten die Kinder in dieser Unterrichtseinheit vieles über die Brandklassen, das Brandverhalten oder die drei Bedingungen -Brennbarer Stoff-Sauerstoff-Zündenergie, auch als Verbrennungs-dreieck bekannt, welche notwendig sind, damit ein Feuer auch brennt. Selbst die 5 W-Fragen, die bei einem Notruf von Bedeutung sind, beherrschten die Schülerinnen und Schüler, was ein Rollenspiel zwischen "Intergrierter Leitstelle" und meldender Person zeigte.

Zu Beginn des neuen Jahres übergab Bürgermeister Horst Althoff der Abteilung Dilsberg die neue Wärmebildkamera. Abteilungskommandant Michael Hofmann bedankte sich im Namen der Dilsberger Wehr bei Bürgermeister Althoff sowie wie beim Gemeinrat der Stadt Neckargemünd, da das eingesetzte Geld nun wieder der Sicherheit der Bevölkerung zu Gute kommt. Mit der Beschaffung der mehrere tausend Euro teuren Spezialkamera wird ein effizienter Beitrag zum Schutz der Bevölkerung und von Sachwerten geleistet.

Die auf Basis der Infrarotmesstechnik arbeitende Wärmebildkamera ist ein wirksames, flexibel einsetzbares und unverzichtbares Einsatzmittel für die Feuerwehr. Sie kann dazu beitragen den Einsatzablauf zu vereinfachen und zu beschleunigen, sowie die Sicherheit der Einsatzkräfte zu erhöhen. Neben der besseren Orientierung des Atemschutztrupps im Brandobjekt erleichtert sie das Auffinden vermisster Personen, versteckter Brandherde oder Glutnester und hilft zudem die Lage besser und schneller beurteilen zu können. Durch den elektronischen Blendenregler lassen sich versteckte Wärmequellen noch schneller lokalisieren.

Das Anwendungsgebiet der Wärmebildkamera erstreckt sich jedoch weit über die professionelle Brandbekämpfung hinaus. So kann sie z.B. ein wertvolles Hilfsmittel bei Verkehrsunfällen sein. Die WBK vereinfacht unter anderem die Leckortung an mit Flüssigkeiten und Gasen gefüllten Behältern, kann bei der Feststellung von Gewässerverschmutzungen sowie bei Füllstandsbestimmungen von Behältern dienen.